Chine­sisches Porzellan erkennen

Chinesisches Porzellan gehört seit Jahrhunderten zu den begehrtesten Kunstobjekten weltweit. Seine Eleganz, kunstvolle Bemalung und handwerkliche Perfektion faszinieren Sammler ebenso wie Liebhaber asiatischer Kunst. Doch wie erkennt man den Unterschied zwischen einem echten Stück aus der Ming- oder Qing-Dynastie und einer modernen Replik? In diesem Beitrag erfahren Sie, worauf Sie achten müssen, wenn Sie die Herkunft, das Alter und den Wert chinesischen Porzellans bestimmen wollen.

Was ist chinesisches Porzellan?

Im Westen wird chinesisches Porzellan oft als das Synonym für feinstes Keramikhandwerk verwendet. Der Begriff umfasst eine Vielzahl von Stilen und Formen – von chinesischem Porzellan-Geschirr über filigrane Vasen bis zu bemalten Schalen. Traditionell besteht chinesisches Porzellan aus Kaolin, Feldspat und Quarz, gebrannt bei extrem hohen Temperaturen.

Wie heißt das chinesische Porzellan?

Chinesisches Porzellan wird im Fachjargon häufig als “China” oder “Chinese export porcelain” bezeichnet. Besonders berühmte Varianten sind “Blau-Weiß-Porzellan” und “Famille Rose“.

Porzellan aus der Ming-Dynastie: Blau-Weiß-Porzellan

Porzellan der Ming-Dynastie (1368–1644) ist unter Sammlern legendär und wird oft als Blau-Weiß-Porzellan bezeichnet. Typisch sind kräftige blaue Dekore auf weißem Grund, klare Linien und Symmetrie. Besonders begehrt: große chinesische Bodenvasen oder altes chinesisches Teeservice mit Drachen- oder Lotusmotiven.

Erkennungs­merkmale echter Ming-Porzellane vs. Fälschungen

• Glasur: Echte Stücke zeigen eine feine, fast glasartige Oberfläche
• Farbe: Kobaltfarben wirken tief und leicht unregelmäßig
• Markierung: Meist sechs Zeichen unterglasurblau – Kaiserliche Regierungszeit
• Form: Harmonisch, keine maschinelle Perfektion

Moderne Fälschungen sind oft zu gleichmäßig, zu sauber, zu perfekt.

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Porzellan aus der Qing-Dynastie: Vielfalt und Perfektion

Die Qing-Dynastie (1644–1912) brachte eine Explosion an Farben, Motiven und Techniken hervor. Besonders die Kaiserstädte Jingdezhen und Canton entwickelten neue Brennverfahren und neue Emaillefarben, die das Erscheinungsbild des Porzellans revolutionierten.

Kaiserliche Manufakturen arbeiteten mit streng reglementierten Qualitätsstandards und fertigten Prunkstücke für den Hof an – oft als Auftragsarbeiten mit politischer oder religiöser Symbolik. Gleichzeitig florierte der Exportmarkt: Europäische Händler bestellten große Mengen an dekorativem Porzellan, das speziell für den westlichen Geschmack gefertigt wurde.

Typische Markierungen und Bodenstempel bei Qing-Porzellan

• Reich verzierte Bodenstempel mit roten oder goldenen Zeichen
• Charakteristische Farbfamilien wie Famille Verte, Famille Rose oder Famille Noire
• Mehrfarbige Emaillemalerei mit floralen, mythologischen oder landschaftlichen Motiven
• Häufige Symbole: Drachen, Phönixe, Lotosblüten oder Szenen aus der chinesischen Oper

Qing-Dynastie-Porzellan gilt als besonders dekorativ und ist unter Sammlern äußerst gefragt.

Moderne Repliken und Fine Bone China

In der Gegenwart werden viele Stücke bewusst im Stil alter Dynastien produziert – oft als chinesisches Teeservice oder Fine Bone China Tassen.

So erkennen Sie moderne Repliken:

• Maschinelle Gleichmäßigkeit
• Keine Alters- oder Brennspuren
• Moderne Bodenstempel (z. B. „Made in China“)

Moderne chinesische Porzellan-Geschirre oder Teeservices sind oft hochwertig, aber nicht sammelwürdig.

Echtheit und Alter bestimmen: Praktische Tipps

Wie erkennt man echtes chinesisches Porzellan?

• Material prüfen: Altporzellan wirkt feiner und weniger gleichmäßig
• Markierungen analysieren
• Vergleich mit Datenbanken und Auktionskatalogen

Wie bestimmt man das Alter von chinesischem Porzellan?

• Stil und Motivik zuordnen
• Glasur- und Brenntechnik analysieren
• Expertenbewertung einholen

Marktwert und Sammel­würdigkeit

Wie wertvoll ist chinesisches Porzellan?

Originale aus der Ming- oder Qing-Zeit können mehrere Hundert bis Millionen Euro erzielen, abhängig von Zustand, Seltenheit und Herkunft.

Wann ist Ming- oder Qing-Porzellan sammelwürdig?

• Unversehrte Stücke mit Provenienz
• Kaiserliche oder seltene Dekore
• Große Objekte wie chinesische Bodenvase oder vollständige Teeservices

Konservierung und Lagerung antiker Porzellanstücke

• Staubfreie, trockene Lagerung
• Nicht direkter Sonneneinstrahlung aussetzen
• Einzelstücke aufbewahren, Erschütterung vermeiden

Ein gutes altes chinesisches Teeservice sollte in gepolsterten Boxen aufbewahrt werden.

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FAQs

Wie wertvoll ist chinesisches Porzellan?

Je nach Alter, Herkunft und Zustand kann der Wert von wenigen hundert bis mehreren Millionen Euro reichen.

Wie erkennt man echtes chinesisches Porzellan?

An Glasur, Farbgebung, Bodenmarkierungen und Handarbeitsspuren. Vergleich mit Originalen ist entscheidend.

Welches ist das berühmteste chinesische Porzellan?

Das Blau-Weiß-Porzellan aus der Ming-Zeit gilt als Ikone. Auch Qing-Stücke mit Famille Rose-Malerei sind berühmt.

Was sind die Erkennungs­merkmale echter Ming-Porzellane vs. Fälschungen?

Unregelmäßige Kobaltbemalung, alte Glasur, historische Stempel und keine Perfektion.

Typische Markierungen und Bodenstempel bei Qing-Porzellan?

Rote, goldene Zeichen, oft kunstvoll und mit Symbolik versehen.

Wie bestimmt man das Alter von chinesischem Porzellan?

Stilistik, Material, Brenntechnik und Markierungen geben Aufschluss – ergänzt durch Expertengutachten.

Wertbestimmung: Wann ist Ming- oder Qing-Porzellan sammelwürdig?

Wenn Herkunft gesichert ist, Dekor selten, Zustand gut – dann ist ein hoher Sammlerwert realistisch.

 

Bilder: 
Eigene Bilder und PandaBearPhotographyWales von Pixabay